Mauerwerk Abdichtung durch Injektion


Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit sind oft deshalb so groß, weil sie zwar erkannt, aber unterschätzt oder falsch bekämpft werden. Bei vielen älteren Gebäuden fehlt die horizontale und/oder vertikale Abdichtung, wie sie heute nach DIN18195 vorgeschrieben ist. Schadhafte Mauerwerksfugen und fehlende oder nicht mehr funktionstüchtige Abdichtungen in erdberührten Bereichen sind typische Ursachen für Durchfeuchtungen. Durch den kapillaraktiven Aufbau der Mauerwerke kann diese Feuchtigkeit oft mehrere Meter hoch transportiert werden. Als weitere Schadensursache müssen die durch Feuchtigkeit mittransportierten bauschädlichen Salze angesehen werden (Salzausblühungen). Die Zunahme der Versalzung führt zur Bildung von Hohlstellen, Absanden, Festigkeitsverlust und mechanischer Zermürbung der Putze und Mörtel. Mit unserem Injektionssystem gelingt es, feuchtes Mauerwerk dauerhaft zu sanieren.

Bei Mauerwerksabdichtungen kommen drei Verfahrensarten zum Einsatz:

  • drucklose Injektion  (Penetrationsverfahren)
  • Druckinjektion
  • Mehrstufeninjektion

Anwendungsgebiete:

Unser Injektionssystem und die dazugehörenden flankierenden Maßnahmen zur Trockenlegung und Verfestigung von Mauerwerk wird für folgende Materialien eingesetzt:

  • gebrannter Ziegelstein
  • Bruchstein
  • Sandstein
  • Kalksandstein
  • Tuffstein
  • Mischmauerwerk
  • Stampfbeton
  • usw.

Wirkungsweise und Eigenschaften der horizontalen Abdichtung:

Entlang der feuchten Mauer werden  knapp über dem Erdreich Löcher von 20 bis 36 mm Durchmesser in einen Winkel von 30 bis 45º nach unten gebohrt. Der Abstand dieser Bohrlöcher von 15 bis 25 cm und die Bohrtiefe hängen von der Beschaffenheit des Mauerwerkmaterials und der daraus gewählten Art der Ausführung ab. Bei einem homogenen Ziegelmauerwerk werden die Bohrlöcher im Penetrationsverfahren bis zur Sättigung des Kapillargefüges, wenn nötig in mehreren Phasen, durchtränkt. Die Löcher werden anschließend mit sulfatbeständigen Mörtel verfüllt. Bei Druckinjektionen werden Injektoren verspannt über die das Alkalisilikat über einen längeren Zeitraum (Intervall-Befüllung), im Niederdruckverfahren beschickt wird. Bei Mehrstufeninjektionen werden bei Hohlräumen, zwei- oder mehrschaligem Mauerwerk, zur Herstellung eines kompakten Gefüges eine Vorinjektion mit Injektionsmörtel oder Zementsuspension (Injektionsleim) erforderlich. Nach dem Ansteifen des Injektionsmörtel wird der Injektionskanal wieder geöffnet, um das Alkalisilikat über einen längeren Zeitraum (Intervall-Befüllung), bis zur Sättigung des Kapillargefüges beschickt. Der, auch nach dem Einbau einer Horizontalsperre noch vorhandenen Feuchtigkeit, muss die Möglichkeit gegeben werden, aus dem Mauerwerk zu entweichen. Diese Voraussetzung erfüllt ein Sanierputz mit über 50% Luftporenanteil. Sie sind besonders wasserdampfdurchlässig und begünstigen daher die Trocknung des zuvor abgedichteten Mauerwerks. Feuchtigkeit kann nur dampfförmig an die Putzoberfläche gelangen. So entstehen auf feuchtem Mauerwerk mit Sanierputzen trockene Oberflächen.

Mauerwerk Abdichtung durch Injektion
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Wirkungsweise und Eigenschaften der vertikalen Abdichtung:

Eine fehlende oder mangelhafte vertikale Abdichtung erdberührter Bauteile führt schnell zu aufsteigender Feuchtigkeit. Feuchtigkeit kommt auf verschiedenen Wegen an und in das Mauerwerk:

  • Niederschläge
  • Oberflächenwasser und Spritzwasser
  • Sicker- Schichten- und Grundwasser
  • Bodenfeuchtigkeit (Erdfeuchtigkeit)
  • Kondensation
  • Luftfeuchtigkeit und hygroskopische Feuchteaufnahme 

Die nahtlose Außenabdichtung von erdberührten Bauteilen erfolgt in der Regel mit einer lösemittelfreien, dehnfähigen Bitumenkunststoffabdichtung. Die Auftragsdicke und der Verbrauch richten sich nach der Art der Wasserbelastung (Lastfall nach DIN 18195).

Die Verarbeitung beginnt mit der Vorbehandlung des Untergrundes. Der Untergrund muss frostfrei, fest, sauber, ausreichend trocken sowie frei von Teer-Pech, Nestern und klaffenden Rissen sowie Graten und sonstigen Verunreinigungen sein. Wasserabweisende und haftungsmindernde Bestandteile sind zu entfernen, Kanten sind zu brechen und Kehlen sind zu runden. Fugen und Vertiefungen > 5 mm sind durch eine Füllspachtelung zu schließen. Die Grundierung erfolgt in 2 Aufträgen. Zum Verschluss von Poren und Lunkern sowie offenen Stoßfugen bis 5 mm Breite, ist eine vollflächige Kratzspachtelung mit der Dickbeschichtung durchzuführen. Die Kratzspachtelung darf durch den nachfolgenden Abdichtungsauftrag nicht beschädigt werden. Die Verarbeitung der Dickbeschichtung erfolgt in mindestens 2 Aufträgen. Das Aufbringen der 2. Abdichtungsschicht sollte möglichst früh erfolgen, wenn die erste Auftragsschicht nicht mehr beschädigt wird. Erst nach vollständiger Abbindung und Durchtrocknung darf die Verklebung von Schutz- und Dämmplatten erfolgen.   (Perimeterdämmung)

Bei aufstauendem Sickerwasser sollte eine Dränage nach den Konstruktionsregeln der Drännorm DIN 4095 eingebaut werden.

Vertikalabdichtung Systemaufbau

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